Defektes Neumann NN48b Netzteil für M49 reparieren
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C4=1000pF=1nF
Nimm wirklich zuerst mal isopropanolalkohol und mach alles sauber. Dann schau im Datenblatt deines Meßgerätes nach, wie groß der Eingangswiderstand und die Eingangskapazität sind. Beider Werte sollten mindestens 10x größer (R) bzw kleiner (C) als die Werte der Schaltung, in der du mißt sein, damit man das Ergebnis als über-den-Daumen-Peilung nehmen kann. 100x für ernsthafte Messung.
Im Ernstfall, wenn du nicht weiter weißt, würde ich auch der Reihe nach Bauteile tauschen.
Wenn der C3 10nF Kondensator kaputt ist schließt er R6 gegen Masse kurz. Schau mal danach. Gleiches gilt für C2 und R3.
Ist die Kapsel noch ok, hast du eine Möglichkeit das zu überprüfen?
Miß (falls möglich) die Spannungen mit eingebauter Kapsel und anschließend ohne. Ändern sich die Spannungen dadurch ist ggf die Kapsel defekt.
Miß C4 nach (C und R), wobei ich glaube daß der nicht so große Auswirkungen in diesem Zusammenhang haben kann. (Spannungsteiler über R3 R11 R9 und R7parallelR2 gegen Masse)
Das wäre doch gelacht, wenn wir das Ding nicht zum laufen bekommen...
Nimm wirklich zuerst mal isopropanolalkohol und mach alles sauber. Dann schau im Datenblatt deines Meßgerätes nach, wie groß der Eingangswiderstand und die Eingangskapazität sind. Beider Werte sollten mindestens 10x größer (R) bzw kleiner (C) als die Werte der Schaltung, in der du mißt sein, damit man das Ergebnis als über-den-Daumen-Peilung nehmen kann. 100x für ernsthafte Messung.
Im Ernstfall, wenn du nicht weiter weißt, würde ich auch der Reihe nach Bauteile tauschen.
Wenn der C3 10nF Kondensator kaputt ist schließt er R6 gegen Masse kurz. Schau mal danach. Gleiches gilt für C2 und R3.
Ist die Kapsel noch ok, hast du eine Möglichkeit das zu überprüfen?
Miß (falls möglich) die Spannungen mit eingebauter Kapsel und anschließend ohne. Ändern sich die Spannungen dadurch ist ggf die Kapsel defekt.
Miß C4 nach (C und R), wobei ich glaube daß der nicht so große Auswirkungen in diesem Zusammenhang haben kann. (Spannungsteiler über R3 R11 R9 und R7parallelR2 gegen Masse)
Das wäre doch gelacht, wenn wir das Ding nicht zum laufen bekommen...
Jens
ach da ist der thread - bernd sag doch was
das ist, wie schon vermutet, ein messfehler. die meisten digimeter haben 2Mohm innenwiderstand, wobei man eigentlich noch ca 1 volte messen müsste. vieleicht ist deine multimeter noch niederohmiger.
polarsationsspannung in mikrofonen wird aber immer vor dem hochohmwiderstand gemessen, wenn man kein statisches spannungsmeter hat.
ich schau mir mal die perfekt dokumentierten bilder an.
das ist, wie schon vermutet, ein messfehler. die meisten digimeter haben 2Mohm innenwiderstand, wobei man eigentlich noch ca 1 volte messen müsste. vieleicht ist deine multimeter noch niederohmiger.
polarsationsspannung in mikrofonen wird aber immer vor dem hochohmwiderstand gemessen, wenn man kein statisches spannungsmeter hat.
ich schau mir mal die perfekt dokumentierten bilder an.
Zuletzt geändert von ioaudio am Sa Feb 14, 2009 3:30 pm, insgesamt 2-mal geändert.
ja, 133 volt auf der anode, da stimmt was nicht. sollten 44 volt sein, die 133 volt lassen darauf schliessen, dass kein anodenstrom fliesst.
heizung: die 3,7v in der mitte des spannungsteiler 200K und 300K würden bedeuten dass da 6,2v (!) an der heizung anliegen. oder eben das der 300K nicht an masse liegt.
-max
heizung: die 3,7v in der mitte des spannungsteiler 200K und 300K würden bedeuten dass da 6,2v (!) an der heizung anliegen. oder eben das der 300K nicht an masse liegt.
-max
Schön, dich als Mic Experten dabei zu haben.ioaudio hat geschrieben:ach da ist der thread - bernd sag doch was
Ich konnte mir auch nicht vorstellen, daß die defekt sein solltennicht die hochohm widerstände austauschen - die werden eigentlich nie kaputt.
Bei C2&3 bin ich mir nicht ganz sicher, diese Bauform habe ich bislang noch nie gesehen. Außerdem sind die beiden Kondensatoren am einem Ende zusammen verdrillt.ich schau mir mal die perfekt dokumentierten bilder an.
Die Heizspannung ist tatsächlich zu hoch. Ich habe zwar einen Stabilyten aus dem Netzteil ersetzt, aber da kommt wohl noch zuviel Spannung. Ich werde die Stabilyten komplett rausnehmen und die durch Volker PSU PCB ersetzen, so das man die 4,2V genau einstellen kann.
Danke für die AufmunterungDas wäre doch gelacht, wenn wir das Ding nicht zum laufen bekommen...
Gruß
Bernd
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+50% heizspannung sind schon krass. selbst wenn der heizfaden nicht durch ist, könnte die direkt-geheizte kathode schaden genommen haben.
(dafür würde auch sprechen, dass du noch ein bisschen was durchhören kannst, ein paar vereinzelte µa kommen noch durch)
deshalb das netzteil immer mit einer dummy load prüfen, 4 volt bei 0,1 ampere = 40 ohm 1/2 watt
lm317 sollte nachträglich gefiltert werden (z.b. goldcaps) , falls du nicht auf 49c (cathode bias) umbaust.
ec71 klappt ganz gut als ersatz für den bv11, bisschen "unterheizen" bei ca 5,6v dann wird die auch ruhig genug.
machs aber so das man es original wieder herstellen kann.
(dafür würde auch sprechen, dass du noch ein bisschen was durchhören kannst, ein paar vereinzelte µa kommen noch durch)
deshalb das netzteil immer mit einer dummy load prüfen, 4 volt bei 0,1 ampere = 40 ohm 1/2 watt
lm317 sollte nachträglich gefiltert werden (z.b. goldcaps) , falls du nicht auf 49c (cathode bias) umbaust.
ec71 klappt ganz gut als ersatz für den bv11, bisschen "unterheizen" bei ca 5,6v dann wird die auch ruhig genug.
machs aber so das man es original wieder herstellen kann.
Hi,
ich werde das Mic nicht eher in Betrieb nehmen, bis das mit der Heizspannung, sprich LM317 geregelt, fertig ist. (@Volker: Platinen sind angekommen, vielen Dank!) Ich möchte das Mikro in den Originalzustand zurückversetzen, sprich wenn die AC701k defekt ist, dann soll auch wieder eine AC701k rein. Ein Umbau auf 49C ist auch nicht geplant. Ich sollte mich also vornehmlich auf die Kondensatoren C2&3 konzentrieren. Ich würde die dann ausbauen und auf Durchgang prüfen, wenn sie Durchgang haben, sind sie defekt. Gibt es eine einfache Methode, die Kapsel mit einem Multimeter zu testen? Ich hatte sie bei meinen Messungen immer ausgebaut.
Gruß
Bernd
ich werde das Mic nicht eher in Betrieb nehmen, bis das mit der Heizspannung, sprich LM317 geregelt, fertig ist. (@Volker: Platinen sind angekommen, vielen Dank!) Ich möchte das Mikro in den Originalzustand zurückversetzen, sprich wenn die AC701k defekt ist, dann soll auch wieder eine AC701k rein. Ein Umbau auf 49C ist auch nicht geplant. Ich sollte mich also vornehmlich auf die Kondensatoren C2&3 konzentrieren. Ich würde die dann ausbauen und auf Durchgang prüfen, wenn sie Durchgang haben, sind sie defekt. Gibt es eine einfache Methode, die Kapsel mit einem Multimeter zu testen? Ich hatte sie bei meinen Messungen immer ausgebaut.
Gruß
Bernd
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ein Multimeter erzeugt nur eine Spannung von wenigen Volt, um den Durchgang zu prüfen. Das reicht ggf nicht aus, da manche Kontakte erst (ähnlich wie Zenerdioden) ab einer größeren Spannung leitend werden. Da die Cs in dem Mikro an 120V o.ä. liegen sollte deine Messung also mit ähnlich großen Spannungen passieren. Wenn das Multimeter natürlich schon Durchgang anzeigt ist alles klar. Falls nicht kann es aber an o.g. liegen und du mußt eine kleine Meßschaltung drumherum basteln.
Jens
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Hast du ein Labornetzteil?
Wenn ja schließ mal eine größere Spannung, z.B. 50V Gleichspannung über einen 100k Widerstand an den Kondensator an. Ist er ok, so wird die Spannung am Widerstand irgendwann 0V sein (am C fällt alles ab). Ist C defekt, dann fällt am R eine Spannung >0V ab, da ein (Gleich)Strom fließt, der da nix verloren hat.
Wenn ja schließ mal eine größere Spannung, z.B. 50V Gleichspannung über einen 100k Widerstand an den Kondensator an. Ist er ok, so wird die Spannung am Widerstand irgendwann 0V sein (am C fällt alles ab). Ist C defekt, dann fällt am R eine Spannung >0V ab, da ein (Gleich)Strom fließt, der da nix verloren hat.
Jens
Jens,
Labornetzteil habe ich da. Den 100k Widerstand in Reihe? Technisch betrachtet ist die Doppelmembrankapsel ja ein Plattenkondensator mit zwei Elektroden (Membranen) und einer Gegenelektrode dazwischen. Wo lege ich plus und minus drauf? Oder ist die Polung hier unbedeutend? Habe eine Quelle für Rohrkondensatoren gefunden.
Gruß
Bernd
Labornetzteil habe ich da. Den 100k Widerstand in Reihe? Technisch betrachtet ist die Doppelmembrankapsel ja ein Plattenkondensator mit zwei Elektroden (Membranen) und einer Gegenelektrode dazwischen. Wo lege ich plus und minus drauf? Oder ist die Polung hier unbedeutend? Habe eine Quelle für Rohrkondensatoren gefunden.
Gruß
Bernd
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Ok, jetzt verstehe ich, deine Post bezog sich auf C2&3, klar. Ich habe jetzt auf Verdacht bei Oppermann einige 10nF keramische Rohrkondensatoren und Scheibenkerkos bestellt. Die alten baue ich dann aus und teste sie mit dem 100K. Die Kapsel lass ich vielleicht doch solange erstmal in Ruhe, bis die Schaltung steht. Sorry für allzu dumme Fragen, aber ich möchte auch nix kaputt machen und mich lieber zweimal vergewissern.jensenmann hat geschrieben:Ich meinte eigentlich zum Messen nur Kondensator und Widerstand in Reihe, den Rest der Schaltung weglassen.
Gruß
Bernd