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Verfasst: Di Okt 28, 2008 5:31 pm
von bernbrue
Hi Jens,
die Hiller HSC2 habe ich auch schon gegoogled, zu kaufen gibt es die aber gar nicht. Habe das Mikro mal aufgeschraubt, es hat die AC701k drin. Witzigerweise sieht das Mikro aus wie aus dem Laden, will sagen, das Teil ist absolut NOS. Wäre wirklich schade, das Mikro nicht wieder zum Leben zu erwecken. Ich grübele noch ein bißchen darüber nach. Danke für den Link zu Schoeps, da werde ich mich mal durchfragen.
Gruß
bernd

Verfasst: Di Okt 28, 2008 6:32 pm
von [silent:arts]
ich dachte immer der Schoeps Mitarbeiter verwendet NOS AC701 ?
auch egal - wenn in einem NOS M49 eine AC701 war und abgeraucht ist muss auch wieder eine rein.
modifizieren, substituieren :puke:
bei so einer guterhaltenen Kiste darf man nicht nur an den Gebrauch denken, sondern auch an den Wiederverkaufswert (= Wertanlage) im Originalzustand.
selbst EUR 500,- wären doch noch ein günstiger Preis für eine Reparatur.
von eBay würde ich dabei die Finger lassen
werde mich mal nach AC701 umhören :o

Verfasst: Di Okt 28, 2008 7:56 pm
von bernbrue

Verfasst: Di Okt 28, 2008 9:28 pm
von [silent:arts]
auch noch mit Telefunken Label :o
den Bajonett Verschluss habe ich allerdings noch nie gesehen :scratch:

Verfasst: Di Okt 28, 2008 10:08 pm
von jensenmann
OMFG, ich will auch so eins - nein besser 17

Verfasst: Mi Okt 29, 2008 2:34 pm
von bernbrue
Hi,
habe gerade das Mikrofon aufgemacht, da strotzt einem deutsche Wertarbeit entgegen. Der Plastikring, auf dem die Halterung für die Kapsel montiert ist, läßt sich sehr schön mit drei Schrauben lösen, ohne das man die Kapsel selbst auch nur zu berühren muß, Gott sei dank. Ich habe mal einige Werte gemessen und festgestellt, dass die Kapsel nicht die im Schaltplan angegebenen Spannungen hat, ja sogar weit entfernt davon ist. Bevor ich weiter messe, bräuchte ich die Gewissheit, dass ich die Schaltung auch ohne montierte Kapsel durchmessen kann, oder werden durch die fehlende Kapsel die Werte ehe obsolet? Ich habe auch mal direkt an der AC701 den Heizfaden auf Durchgang gemessen und siehe da, Durchgang :D Vielleicht gibt es ja noch Hoffnung.

Kann ich die Schaltung ohne Kapsel unter Spannung setzen und messen, oder gehen dann andere Bauteile kaputt?
Gruß
Bernd

Verfasst: Mi Okt 29, 2008 2:50 pm
von kubi
bernbrue hat geschrieben:Kann ich die Schaltung ohne Kapsel unter Spannung setzen und messen, oder gehen dann andere Bauteile kaputt?
Mach'mal. Besser: Ersetz die Kapsel durch einen Kondensator, z.B. 470nF, dann hast du mehr oder weniger Real-Life-Testkonditionen.

Verfasst: Mi Okt 29, 2008 5:28 pm
von bernbrue
Hier ein paar Bilder von der Kapsel und vom Innenleben. Im Bild erkennt man 2 Flecken auf der Kapsel. Das ist nur das Spiegelbild von der Arbeitsplatte, die Membranen sind blitzeblank.

http://www.twin-x.com/groupdiy/albums/u ... 49_010.jpg
http://www.twin-x.com/groupdiy/albums/u ... 49_015.jpg
http://www.twin-x.com/groupdiy/albums/u ... 16%7E0.jpg
http://www.twin-x.com/groupdiy/albums/u ... 17%7E0.jpg

Die Messungen ohne Kapsel (0V am Gehäuse pin 3&7) ergaben ziemlich merkwürdige Ergebnisse. Ich konnte aber noch nicht alle Bauteile 100% zuordnen.

Bild

Gruß
Bernd

Verfasst: Mi Okt 29, 2008 5:40 pm
von kubi
Die 0,01 Volt an der Kapsel sehen nicht so toll aus. Ist der 1(0)nF-Kondensator vielleicht hinüber und leitet?

Verfasst: Mi Okt 29, 2008 5:58 pm
von DerEber
Kann man an der Kapsel die Spannung nicht unheimlich schlecht messen, wegen der hohen Impedanzen und der belastung durch das Messgerät?

Verfasst: Mi Okt 29, 2008 7:31 pm
von bernbrue
DerEber hat geschrieben:Kann man an der Kapsel die Spannung nicht unheimlich schlecht messen, wegen der hohen Impedanzen und der belastung durch das Messgerät?
Ich habe die Kapsel vor der Messung komplett entfernt. Was mich wirklich wundert ist, dass die Regelspannung vom Potentiometer (am Netzteil) zwar anliegt (2M Widerstand) aber nach dem 100M komplett weg ist. Mit dieser regelbaren Spannung läßt sich ja die Richtcharakteristik vom Netzteil aus "fernsteuern", indem eine der Doppelmembranen mit 0-120V Spannung versorgt wird (0V = Kugel). Ich muß die einzelnen Bauteile nochmal genau bestimmen. Einige der Kondensatoren sind nicht so leicht zu identifizieren.
Gruß
Bernd

Verfasst: Mi Okt 29, 2008 8:10 pm
von jensenmann
dein Meßgerät ist zu niederohmig. Die Spannung fällt scheinbar größtenteils am 100Meg Widerstand ab. Die übliche Meßtechnik funktioniert in so hochohmigen Schaltungen leider nicht.

Falls du das Ding wieder zusammengebaut hast solltest du auf jeden Fall die komplette Elektronik mit Wattestäbchen und reinem Alkohol von Fingerabdrücken und Lötrückständen reinigen. Fingerabdrücke haben einen Widerstand von 50Meg, das ist in diesem Zusammenhang blöderweise niedrig und deshalb nicht vernachlässigbar.

Verfasst: Mi Okt 29, 2008 8:23 pm
von bernbrue
Hi Jens,
bis jetzt habe ich weder irgendetwas gelötet noch die Bauteile angefaßt, sondern nur gemessen. Ich versuche natürlich so vorsichtig wie möglich zu sein. Die Goldmembranen und die Pölsterchen zwischen den Bauteilen haben mir echt Ehrfurcht eingeflößt. Bin gerade dabei, die Besitzverhältnisse zu klären, wenn das soweit steht, dann brauche ich eure Hilfe, am besten in Verbindung mit einem Besuch mit Kaffee & Kuchen bei mir. Ich lass euch dann nicht eher hier weg, bis das Teil funktioniert :)
Gruß
Bernd

Verfasst: Fr Okt 31, 2008 8:03 pm
von bernbrue
So,
mein Bekannter freundet sich gerade mit dem Gedanken an, lieber mit einem funktionstüchten, schönen Sennheiser MD21 zu arbeiten, als ein defektes M49 herumliegen zu haben.

Habe ein bißchen fotografiert und beschriftet. Wenn sich das jemand mal genauer anschauen kann und mir Tips zur Fehlerdiagnose geben kann, dann wäre ich sehr froh darüber.

Schaltplan mit nummerierten Bauteilen:

Bild

Elektronik closeup beschriftet:
Bild


Elektronik sideview beschriftet:
Bild

Gruß
Bernd

Verfasst: Fr Okt 31, 2008 9:04 pm
von bernbrue
Zwei Aufälligkeiten:
1.)
vor R3 (100M) liegt die am Netzteil eingestellte Regelspannung an, nach R3 ist tote Hose, 0V
2.)
vor R6 liegen schöne 64,8V an, nach R6 ist tote Hose, 0V

das heißt: die Kapsel wird nicht mit den nötigen Spannungen versorgt. Was machen? Einfach die Widerstände auslöten und neue rein?

Ich wüßte auch zu gerne, wie die Verbindungen unter der Platine mit den Bauteilen ausgeführt sind, denn wie man sehen kann sind R4&5 unterhalb beim Übertrager und R6 wieder oberhalb auf der Platine befestigt. Man kann die Platine oben mit zwei Schrauben lösen, aber dennoch hängt sie noch irgendwo anders fest. :roll: :roll:
Gruß
Bernd