olafmatt hat geschrieben:living sounds hat geschrieben:Ernsthaft?
Ja, das geht auch ohne Voodoopuppe!
Schau mal, in der Steckdose sind angeblich 230V zwischen den Pins. Wenn man einen Phasenprüfer reinsteckt leuchtet der nur bei einem der Anschlüsse weil diese 230V ja nicht erdfrei symmetrisch sind sondern einer ist Erde (den könnte man theoretisch anfassen, aber laß es lieber) und der andere ist Phase.
Olaf, erzähl dem Jungen nicht so etwas falsches, der bringt sich um!
Der zweite Leiter ist nicht Erde (=Nullleiter) sondern der Neutralleiter!!!!!!!
Die Erde an der Wandsteckdose sind die beiden kleinen Pins am Rande oben und unten.
Der Neutralleiter hat nichts mit der Erde zu tun. Wenn man die beiden (Neutralleiter und Nullleiter) verbindet, fliegt sofort die Sicherung raus - und zwar gleich der FI-Schalter, der normale Leitungsschutzschalter bekommt das Spektakel gar nicht mehr mit.
Es stimmt, dass auf einem Anschluss der Steckdose, dem Außenleiter, fast die gesamte Spannung vorliegt, an dem dem anderen Anschluss, dem Neutralleiter, liegen aber in keinem realen Haus 0V an. Über den Neutralleiter fließt die Differenz der ungleichen Belastung der drei Außenleiter ab. Es fließt also nur bei gleicher Phasenbelastung der drei Außenleiter kein Strom im Neutralleiter, in der Praxis kommt das aber nie vor, es sei denn man hat kein einziges Gerät in keinem Zimmer im Haushalt an das Stromnetz angeschlossen und die drei Phasen per Trafo am Hauseingang schön ausbalanciert. Sobald in einem Zimmer ein Gerät an eine Steckdose gehängt wird, verschiebt sich die Spannung am Neutralleiter bei allen anderen Steckdosen im Haushalt, da die Belastung zwischen den drei Außenleitern (Phasen) ungleich ausfällt.
olafmatt hat geschrieben:
Jetzt zum Trafo: da sind Wicklungen auf einem Kern. Die werden von innen nach außen gewickelt (wie auch sonst). Also ist ein Ende der Wicklung dichter am Trafokern als das andere Ende. Wenn Du also nun die 230V so anschließt, dass das Wicklungsende dichter zum Kern an Erde liegt und das andere Ende an Phase dann hast Du einen Trafo dessen äußere Wicklungen die bösen 50Hz in Deine Schaltung einstreuen.
Sorry, aber auch das ist falsch.
Nicht die Spannung verursacht ein elektromagnetisches Feld, sondern der Strom. Die Stärke des Feldes ist proportional zur Stromstärke. Siehe Formeln z.B. unter de.wikipedia.org/wiki/Magnetische_Feldstärke
Die Stromstärke ist aber in einem homogenem Draht, auch wenn ein Teil geerdet ist, an allen Stellen gleich. Die Spannung ist an der geerdeten Seite am kleinsten, der Strom bleibt aber im ganzen Draht gleich. Somit ist es irrelevant, wie herum man einen Transformator an die Stromquelle anschließt, die elektromagnetische Feldstärke ist an allen Stellen des Drahtes gleich. Oder anders formuliert: Ein Stück Draht direkt am Kern erzeugt immer die gleiche Feldstärke wie ein Stück Draht weit weg vom Kern - wie viel davon der Kern abbekommt, ist eine andere Frage.
Hier noch einmal zur Veranschaulichung der fehlerhaften Aussage: Wenn die Feldstärke an den beiden Drahtenden mit der Position des Steckers wechseln würde, dann hätte ein Netzteil mit dem Trafo je nach dem, wie der Stecker eingesteckt wurde, mal mehr und mal weniger Leistung, weil die Wicklungen näher am Kern diesen Stärker magnetisieren können als die Äußeren (Die Feldstärke nimmt ja mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt). Man müsste also hoffen, den Stecker so reinzustecken, dass die inneren Wicklungen mit dem Außenleiter verbunden sind, um mehr Leistung aus dem Trafo herauszuholen. Wir sind uns einig, dass das so nicht sein kann?
Der Trick mit dem Umdrehen des Stromsteckers funktioniert wirklich (auch ohne eine Voodoo-Puppe
), aber lediglich bei Spartransformatoren, doch die verbaut (hoffentlich) kaum einer von uns.