Und nun die Pultecs (fertig... Bilder!)

Das Labor ist der richtige Ort um spezielle Projekte inkl. Fehlersuche zu diskutieren.

Moderatoren: TVPstudio, kubi

ognam
Beiträge: 279
Registriert: Mi Nov 14, 2007 7:24 pm
Wohnort: berlin

Und nun die Pultecs (fertig... Bilder!)

Beitrag von ognam »

Hi Zusammen. Da ich jetzt mein erstes DIY Projekt fertig habe (gssl), möchte ich mich nun an etwas schwierigeres wagen. Ich würde gerne zwei Röhren Pultecs bauen, die ich sowohl zur Einzelspur- als auch zur Summenbearbeitung einsetzen will. Für letzteres brauch ich natürlich zwei geräte die annähernd gleich klingen. Welche Bauteile muss ich dafür abgleichen? Ist das mit einem normalen Multimeter möglich, oder brauch ich dafür ein Oszilloskop oder sowas?
Ausserdem werde ich immer vor Hochspannungen gewarnt, welche für die Röhren gebraucht werden. Was muss man denn da genau beachten? Ich weiss dass Kondensatoren auch nach dem Abschalten noch hohe Spannungen abgeben können. Einfach aufpassen, dass man die Dinger nicht anfässt? Oder Kann man die mit einem geerdeten Leiter einfach entladen oder so? Also falls jemand ein Paar Tips für mich hat, dann währe das super!
Herzlicher Gruß jonas
Zuletzt geändert von ognam am Do Mär 13, 2008 3:28 pm, insgesamt 2-mal geändert.

brizco
Beiträge: 49
Registriert: Di Aug 07, 2007 11:57 am
Wohnort: Zuerich, Schweiz

Beitrag von brizco »

ich habe alle bauteile die ich mit einem multimeter messen konnte abgeglichen: widerstände, kondensatoren. habe auch gematchte röhren.
und gute potentiometer. ich habe das gerät dann an der uni ausgemessen, und die unterschiede zwischen linkem und rechtem kanal sind minim.

ja hochspannung: an den kondensatoren können spannungen von über 300 volt auftretet, also vorsicht! man kann einen widerstand zwischen plus und minuspol schalten um die elkos schneller zu entladen. weiss aber nicht mehr welchen wert und wieviel watt ich da genommen habe, ist schon lange her. kann aber nachschauen, oder nachrechnen. mit so einem entladewiderstand beträgt dann die entladezeit wenige minuten.

wirst du gyraf pultecs bauen?

kubi
Beiträge: 2613
Registriert: So Mär 26, 2006 3:33 pm
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Re: Und nun die Pultecs

Beitrag von kubi »

ognam hat geschrieben:Für letzteres brauch ich natürlich zwei geräte die annähernd gleich klingen. Welche Bauteile muss ich dafür abgleichen?
Dann sind wohl normale Potis für dich tabu, nimm Stufenschalter, sonst wird es nie gleich zwischen den beiden Kanälen.
Darius

ognam
Beiträge: 279
Registriert: Mi Nov 14, 2007 7:24 pm
Wohnort: berlin

Beitrag von ognam »

Die Röhren kann man dann einfach fertig "gematcht" kaufen ja?
Und wie genau vergleicht man zwei kondensatoren? Gibt es da große Toleranzen? Also wieviel mehr muss ich bestellen um genügend auswahl zu haben?
Hatte eigentlich schon an die Gyraf Pultecs gedacht. Gibt es noch eine bessere möglichkeit?
Stufenschalter find ich eh besser... haben die normalerweise Potis? Dann muss ich doch Widerstände an die Stufenschalter ranlöten oder?
Das mit dem Entladewiderstand währe gut zu wissen. Hat sonst jemand Erfahrung damit?
Gruß jonas

kubi
Beiträge: 2613
Registriert: So Mär 26, 2006 3:33 pm
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von kubi »

Lass die Kirche im Dorf. Die Toleranzen zwischen den beiden Geräten bei Röhren, Kondensatoren und Induktivitäten wirst du NIE raushören und selbst zum Messen der Unterschiede bräuchtest du umfangreiches Equipment. Interessiert es, dass der eine Pultec bei 1000Hz eingreift, der andere bei 1002Hz?
Stelle nur sicher, dass die Komponenten von gleichen Hersteller aus der gleichen Serie sind. So kannst du alles "von der Stange" kaufen.
Wenn du zuviel Geld hast, kannst du natürlich Unmengen einkaufen und abgleichen oder abgleichen lassen, wenn du dann einen Unterschied hörst, kannst du damit bei Wetten-Dass auftreten.
Darius

ognam
Beiträge: 279
Registriert: Mi Nov 14, 2007 7:24 pm
Wohnort: berlin

Beitrag von ognam »

Also wenn die Toleranzen so gering sind, dann is ja super... Gibt es noch irgendwas wissenswertes über Röhren, was man gebrauchen könnte?

DerEber
Beiträge: 532
Registriert: Fr Mär 23, 2007 3:04 pm
Wohnort: Süden

Beitrag von DerEber »

Einfach nur guter Lesestoff:
http://www.audioxpress.com/resource/aud ... /index.htm

Kann ich immer wieder weiterempfehlen. Wenn du auf dicke Bücher stehst kann ich daheim noch was interessantes zum Thema Röhren raussuchen.

kubi
Beiträge: 2613
Registriert: So Mär 26, 2006 3:33 pm
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von kubi »

Otto Diciol - Röhren-NF-Verstärker Praktikum
Schönes Buch, das bei den Grundlagen anfängt und sich langsam hocharbeitet. Vor allem wird da nicht von praxisfernen Formeln geschwafelt, sondern aus praxisnahen Regeln und Erfahrungen geschöpft, das fand ich am besten an dem Buch.
Das Buch ist von 1953, aber Franzis hat es 50Jahre später nochmal aufgelegt.
Darius

ChuckD
Beiträge: 462
Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:49 pm
Wohnort: Irvine California US
Kontaktdaten:

Beitrag von ChuckD »

Hey thanks for the link!

This is a great tutorial for "Old school" tube design steps.
I haven't finished reading it yet but already I am impressed with how they explain some things.

-ChuckD

ioaudio
Beiträge: 120
Registriert: So Jun 03, 2007 9:57 pm
Wohnort: wien

Beitrag von ioaudio »

ich finds immer cool den pultec selbst als messequipment zu verwenden, also ausgangssignal abzweigen und dem eingang zuführen und den pultec zum oszillator machen (für das LC filter / high boost)
bei den anderen filtern ist ja nur ein parameter (die kapazität) für die frequenz verantwortlich, das geht am schnellsten/einfachsten mit nem messgerät.

-max

ioaudio
Beiträge: 120
Registriert: So Jun 03, 2007 9:57 pm
Wohnort: wien

Beitrag von ioaudio »

+/-30% toleranz ist schon ziemlich viel.

ioaudio
Beiträge: 120
Registriert: So Jun 03, 2007 9:57 pm
Wohnort: wien

Beitrag von ioaudio »

:shock: die antwort hätte eigentlich in den spulen thread gehört :D

martthie_08
Beiträge: 157
Registriert: Mo Nov 20, 2006 5:55 pm
Wohnort: Stuttgart
Kontaktdaten:

Beitrag von martthie_08 »

Bei dem G-Pultec ist es empfehlenswert jeweils einen Widerstand auf die beiden dicken Elkos zu löten, ich saß vor kurzem an einem meiner Pultecs nochmal dran und da waren 3 Tage nach dem Ausschalten noch 60 Volt drauf. :shock:
Ich habe zweimal 470K verwendet, das dauert dann so etwa 5 min bis die Kondensatoren entladen sind. Messen muss man aber immer noch, Kontrolle ist immer besser.

ognam
Beiträge: 279
Registriert: Mi Nov 14, 2007 7:24 pm
Wohnort: berlin

Beitrag von ognam »

Das mit dem Entladewiderstand hört sich ja nach einem guten Tipp an ;-)
Wollte gerade die Zutaten ordern, wa war ich auf einmal etwas irritiert über die Angaben zu den Netztrafos in dem PCB.pdf
Da sind ja eigentlich zwei identische 220V:12V Trafos abgebildet
Bild
Was mich etwas stört is ersmal die Angabe "15V from Trafo1".
Warum sollten aus einem 12V Trafo auf einmal 15V rauskommen?
Und dann die Alternativangaben fürs 110V Netz. Auf einmal sind es zwei verschiedene Trafos, einer mit 12V und einer mit 6V. hmm...
Kann mir ja jemand von Euch auf die Sprünge helfen? Bitte Bitte!!!
Soll ich einfach zwei 12V/1,5A Trafos kaufen oder steckt da mehr dahinter?
Gruß Jonas

[silent:arts]
Beiträge: 3520
Registriert: Sa Jun 10, 2006 5:54 pm
Wohnort: BLN
Kontaktdaten:

Beitrag von [silent:arts] »

Hallo Jonas,

Dein Messgerät wird an der Sekundärseite eines 12V Trafos ca 15V peak to peak messen (12 * 1,24 = 14,88) - ich denke mal daher kommt die Angabe auf der Platine.

Dass 12V mit einem 12V/220V Trafo wieder 220V werden ist klar,
mit einem 12V/110V Trafo wären es ja aber nur 110V.
Deshalb benötigt der Ami eine weitere Verdoppelung (= Halbierung der der Primärseite).

Hatte mir für meinen (Stereo) Pultec schon mal Trafos bei Farnell bestellt:
1 x 115-115V / 12-12V 60VA (Multicomp)
1 x 230V / 12-12V 30VA (Multicomp)
könntest Du beide zusammen für EUR 30,- haben, da ich mir dann von der lieben Frau Müller einen passenden habe wickeln lassen.
volker
olafmatt hat geschrieben:Strom kann tot machen

Antworten