Lundahl 1539 was ist dran?

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rooster
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Lundahl 1539 was ist dran?

Beitrag von rooster »

Hallo,
da ich an einen neuen Projekt arbeite, habe ich mir einmal den Übertrager vorgenommen.
Ist da wirklich was dran an der Feststellung das Systeme mit Übertrager besser klingen. Mir selbst ist das noch nicht aufgefallen. Vielleicht sind meine internen Abhören nicht mehr so neu :lol: In einem Projektmeeting hat man mir das angetragen das es auf alle Fälle soundtechnisch besser ist.
Mmmh
Ideen?
Hier mal ein paar Messungen die ich am 1539 gemacht habe.
Bild

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Da jeder auf die 3.Harmonische abfährt. Kann man da noch was hören bei dem Verhältnis?
dB? Kann mein MP3 Player nicht spielen

jensenmann
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Re: Lundahl 1539 was ist dran?

Beitrag von jensenmann »

Jetzt hatte ich ziemlich viel getippt, aber das Forum hat mich rausgeschmissen, die Post ist weg und ich habe einen anderen Termin :-( Vielleicht schreibe ich später nochmal...
Jens

rooster
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Re: Lundahl 1539 was ist dran?

Beitrag von rooster »

Hallo Jens,
wenn Du Zeit hättest, gib doch mir mal Deine Info's
dB? Kann mein MP3 Player nicht spielen

jensenmann
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Re: Lundahl 1539 was ist dran?

Beitrag von jensenmann »

gerade ist es knapp, ich schreibe dir eine PN
Jens

rooster
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Re: Lundahl 1539 was ist dran?

Beitrag von rooster »

Schade,
ich hätte eigentlich mehr Infos erwartet. Viele jaulen mir die Ohren voll wie wichtig doch ein Übertrager ist.
Aber viel kommt auch hier nicht.
Seltsam :wink:
dB? Kann mein MP3 Player nicht spielen

DerEber
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Re: Lundahl 1539 was ist dran?

Beitrag von DerEber »

Also man kann die Übertrager schon hören.

Ich hatte viel mit einem Pult mit ewig vielen Übertragern im Signalweg gearbeitet und auch schon verschiedene Übertrager in Geräten verglichen.
Für Band- und Instrumentalsachen: Top!
Wo ich nie so ganz happy war ist bei programmierten Beats mit ganz viel Subbass.
Da verliert man einfach bisschen das, um was es in der Musik geht.
Und man hört dann schon Verzerrungen und muß bisschen niedriger Pegeln.

Also es kommt schon bisschen drauf an welchen Sound man anstrebt.
Ich würde für viele Anwendungen Geräte mit Übertragern bevorzugen.
Um was für ein Gerät hat es sich denn gehandelt?

Grüße!

hugoderwolf
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Re: Lundahl 1539 was ist dran?

Beitrag von hugoderwolf »

Das Klirrverhalten von Übertragern ist recht frequenzabhängig, wenn mich recht erinnere. Ist aber ein Weilchen her und so tief war ich nicht drin. Aber ich meine mich zu erinnern, dass man das grob als einen Integrator und einen Differenzierer modellieren kann. Linear kommt wieder das Gleiche raus, aber die Nichtlinearität sitzt quasi genau dazwischen. Heißt im Prinzip dass der "Gain" der Verzerrung zu tiefen Frequenzen hin mit 6dB/oct ansteigt. Tiefe Frequenzen klirren dann also deutlich stärker. Hast du die harmonischen mal statt mit 1kHz mit z.B. 100Hz gemessen? Und auch mal 10k?

Ich glaub Tape verhält sich recht ähnlich. Ist aber nicht auszuschließen dass ich gerade totalen Bockmist erzählt habe und es in Wirklichkeit genau andersherum ist oder sowas*. Wichtig ist aber, dass das Klirrspektrum bei nur einer Frequenz gemessen nicht sehr aussagekräftig ist.

* Differenzierer -> Nichtlinearität -> Integrator wäre praktisch ein Slewrate-Limiter, mehr oder weniger ein signalabhängiges Tiefpassfilter, das zugeht wenn bei hohen Frequenzen und breitbandigen Transienten ordentlich die Luzi abgeht. Kann auch eine sehr angenehme Eigenschaft sein.

rooster
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Re: Lundahl 1539 was ist dran?

Beitrag von rooster »

Danke für die Info.
Sobald es meine Zeit erlaubt werde ich die Messungen erweitern. Mein Verständnis in Sachen Übertrager hört hier eigentlich auf.
Jeder meiner Jungs im Studio jault mir die Ohren voll das es doch besser sei Übertrager zu verwenden weil der Sound dann einfach besser wäre.
Wenn's darum geht langt doch ein der Frequenz angepasster Verzerrer und die THD in bestimmten Bereichen etwas anzuheben.
Jeder weis doch was die Biester kosten. Teurer Spaß.
Das habe ich noch nicht wirklich verstanden.
dB? Kann mein MP3 Player nicht spielen

DerEber
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Re: Lundahl 1539 was ist dran?

Beitrag von DerEber »

Diese kostenlosen Plugins modellieren Übertrager ganz schön, wie ich finde:
https://varietyofsound.wordpress.com/20 ... -released/

Man kann den Übertrager rein oder raus nehmen. Ups zumindest in der alten 32 bit Version. Die ist da auch zu finden. Die neue hab ich noch garnicht drauf :D
Es macht wirklich klanglich nur einen kleinen Unterschied, aber man kann das schon hören.

In seinem Blog ist auch immer wieder mal gute technische Info dazu zu finden wie Übertrager genau den Klang beeinflussen.
Einen expliziten Artikel konnte ich allerdings gerade nicht finden.
Grüße!

rooster
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Re: Lundahl 1539 was ist dran?

Beitrag von rooster »

DerEber hat geschrieben:
Mi Nov 30, 2022 6:34 am
Also man kann die Übertrager schon hören.

Ich hatte viel mit einem Pult mit ewig vielen Übertragern im Signalweg gearbeitet und auch schon verschiedene Übertrager in Geräten verglichen.
Für Band- und Instrumentalsachen: Top!
Wo ich nie so ganz happy war ist bei programmierten Beats mit ganz viel Subbass.
Da verliert man einfach bisschen das, um was es in der Musik geht.
Und man hört dann schon Verzerrungen und muß bisschen niedriger Pegeln.

Also es kommt schon bisschen drauf an welchen Sound man anstrebt.
Ich würde für viele Anwendungen Geräte mit Übertragern bevorzugen.
Um was für ein Gerät hat es sich denn gehandelt?

Grüße!
Sorry für die späte Antwort,
es geht im wesentlichen um Eigenentwicklungen.
dB? Kann mein MP3 Player nicht spielen

jensenmann
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Re: Lundahl 1539 was ist dran?

Beitrag von jensenmann »

Ich vermute mal daß der Bassverlust vernachlässigbar wird, wenn man den 1539 mit der Mixed-Feedback Schaltung aus dem Datenblatt betreibt. Ich hatte mal einen GSSL mit den 1539 gebaut, bei dem ich den Trafo zuerst einfach nur an den Ausgang angeschlossen habe. Da wurde der Subbassbereich hörbar beschnitten. Daraufhin habe ich die Ausgangsschaltung als 0-Ohm Ausgang umgebaut. Das hat deutlich geholfen. Konsequenterweise müsste die Mixed Feedbackschaltung da noch einen draufsetzen.
Jens

DerEber
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Re: Lundahl 1539 was ist dran?

Beitrag von DerEber »

Auch aufschlußreich anzusehen was ein Übertrager mit dem Bassbereich so macht ist einfach mal einen ans Oszi hängen und mit dem Frequenzgenerator schön bis 5 Hz runter schrauben.
Da kan man auch schon große Unterschiede sehen, je nachdem was man auf der Werkbank hat.

rooster
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Re: Lundahl 1539 was ist dran?

Beitrag von rooster »

Im ersten Bild von mir siehst Du doch den Frequenzverlauf
dB? Kann mein MP3 Player nicht spielen

DerEber
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Re: Lundahl 1539 was ist dran?

Beitrag von DerEber »

Klaro!
Und im Oszi sieht man schön wie der Sinus verzerrt und die Welle dann aussieht je nach Frequenz.

jokeramik
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Re: Lundahl 1539 was ist dran?

Beitrag von jokeramik »

Hallo und guten Abend,

DerEber hat nach meinem Wissen mit einem Rundfunkpult aus der 700er Serie gerabeitet. Damit sind die Frequenzenden schon definiert, da es sich um ein Rundfunkpult handelt. Damit sind Frequenzen ausserhalb dieses geforderten Frequenzbandes unterdrückt. Das zeigen auch die Angaben in den technischen Datenblättern z.B. der V781. Dann sind diese Verstärker bzw. Module auch nicht für die Pegel der heute z.T. angewandten A/D-D/A-Wandler bzw. Interfaces designt. Der Bezugspegel liegt bei 0,775 Volt = 0dB der Arbeitspegel eines solchen Pultes liegt bei 1,55 Volt -> Normpegel deutscher Rundfunkanstalten -> entspricht +6dB.

Diese RFZ-Eingangsübertrager z.B. können auch nicht wirklich mehr Pegel als 1,55 Volt vertragen. Darüber kommt es zu einer Magnetisierung des Kernes und amit wird der Eingangsübertrager defacto unbrauchbar. Darauf wird auch in der Gerätedokumentation der Leistungsverstärkerreihe V735 usw. hingewiesen. Sollte eine Überlastung des Übertragers passiert sein, ändern sich seine Eigenschaften. Damit muss er sehr aufwendig demagnetisiert werden.

Zudem sollen die Übertrager im Leerlauf arbeiten, darauf sind diese nämlich in ihren Daten entwickelt worden.

Das Übertrager im Bassbereich verzerren ist seit Jahrzehnten bekannt. Das ist ja auch genau der klangliche Imprint der gewünscht ist. Die Übertragungsfähigkeit tiefer Frequenzen ist vorrangig von der Anwesenheit einer entsprechenden Menge sehr hochwertigen Eisen und seinen speziellen Eigenschaften im Magnetfeld abhängig. Der beste Größenvergleich ist der zwischen dem Trafo eines Schaltnetzteiles und der eines normalen Netztrafos mit vergleichbarer Leistung.

Dann ist die Übertragungsfähigkeit eines Trafos auch vom Innenwiderstand des Signalsenders abhängig. Zusätzlich kommt dann noch die Belastung auf der Sekundärseite dazu. Gem. der Vierpoltheorie hat alles was am Ausgang des Vierpols passiert Rückwirkungen auf den Eingang des Vierpols.

Also möglichst niederrohmig ansteuern im zulässigen Pegelbereich sowie im designten Frequenzband. Dann entsprechend den Vorgaben das Signal entsprechend den Vorgaben des Datenblattes an der Sekundärseite abnehmen. Jensen-Transformers fordert mitunter ein entsprechendes RC-Glied um ein die Resonanzspitze zu bedämpfen. RFZ-Trafos sind für Leerlaufbedingungen konzipiert.

VG

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